AR/ VR

Augmented und Virtual Reality als Übung für Gefahrensituationen: AR/VR Sicherheitstrainings

Smarte Kontaktlinsen - AR/VR für die Ohren

Augmented und Virtual Reality als Übung für Gefahrensituationen: AR/VR Sicherheitstrainings

Dez , 2

Augmented und Virtual Reality sind im Begriff, ganze Lebens- und Arbeitsbereiche nachhaltig zu verändern. Das Potenzial dieser Technologien lässt sich hervorragend für Sicherheitstrainings im virtuellen Raum nutzen. In zahlreichen Unternehmen sind AR/VR Sicherheitstrainings bereits Teil des Alltags.

AR/VR Sicherheitstrainings: Was steckt dahinter?

Regelmäßige Sicherheitstrainings sind in zahlreichen Unternehmen zwingend erforderlich, um die Mitarbeiter in Notsituationen zum richtigen Handeln zu befähigen. Bis auf wenige Ausnahmen beschränkten sich die Übungen in der Vergangenheit auf theoretische Unterweisungen des Personals. Augmented und Virtual Reality haben das Segment des Sicherheitstrainings revolutioniert. Die Mitarbeiter tauchen in eine virtuelle Welt ein, die der physischen Umgebung im Unternehmen bis ins kleinste Detail gleicht. Mithilfe der Technologien können Brand- oder Unfallszenarien simuliert sowie Sicherheitstrainings im Straßen- und Flugverkehr bzw. in der industriellen Fertigung durchgeführt werden.

Die Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter wird in originalgetreuen Notfallszenarien geschult. Es können der Ausbruch eines Brandes, eine Unfallsituation im Straßenverkehr oder ein Banküberfall simuliert werden. Die Lernenden befinden sich während der Simulation stets in einer sicheren Umgebung. Ziel dieser Art des Sicherheitstrainings ist es, eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis herzustellen. Mithilfe von Augmented und Virtual Reality wird dieses Ziel in die Tat umgesetzt.

Warum ist es sinnvoll, AR/VR-Technologie einzusetzen?

Seit Augmented und Virtual Reality im Segment des Sicherheitstrainings eingesetzt werden, gibt es immer wieder Untersuchungen zur Effizienz der Schulungen. Die Forscher fanden heraus, dass die Qualität der Lernergebnisse durch AR/VR-Schulungen deutlich gesteigert wurde und die Gedächtnisleistung um bis zu neun Prozent gegenüber klassischen Trainingsmethoden anwuchs.

Virtual Reality ermöglicht ein immersives Lernen. Das bedeutet, während die Mitarbeiter die VR-Brille tragen, tauchen sie vollständig in die virtuelle Welt ein. Die audiovisuellen Eindrücke der realen Welt werden für die Dauer die Sicherheitstrainings komplett ausgeblendet. Auf diese Weise können sich die Kursteilnehmer mit einer realen Arbeitsumgebung vertraut machen, ohne, dass sie sich körperlich in dieser befinden.

Ein weiterer Pluspunkt: Das Sicherheitstraining kann auch dann durchgeführt werden, wenn die Mitarbeiter nicht physisch anwesend sind. Lediglich eine VR-Brille, ein Controller und ein separater Raum sind erforderlich.

Praxisbeispiel: VR-Technologie zur Verhütung von Verkehrsunfällen

In der Praxis kommen VR-Brillen unter anderem bei der Unfallprävention zum Einsatz. Im Frühjahr 2021 schaffte die Polizei Nordrhein-Westfalen zehn VR-Brillen an, die seither der Verkehrsaufklärung für junge Verkehrsteilnehmer ab 12 Jahren dienen. Im Zentrum steht das Fahren mit dem Fahrrad im öffentlichen Verkehrsraum. Den Teilnehmern wird ein realistischer 360-Grad-Film gezeigt, der einen Abbiegevorgang unter die Lupe nimmt. In der ersten Filmsequenz erleben die Kinder den Abbiegevorgang aus Sicht des Radfahrers, in der zweiten Szene aus der Sicht eines Lkw-Fahrers. Es geht um den toten Winkel, denn beim Abbiegen verzeichnet die Polizei NRW die meisten Unfälle mit Radfahrerbeteiligung.

Dieses Beispiel verdeutlicht das Potenzial, das die AR/VR-Technologie bezüglich des Sicherheitstrainings besitzt. Die virtuellen „Trockenübungen“ sind eine exzellente Vorbereitung auf den Ernstfall, da das Gefahrenpotenzial realistisch und wirklichkeitsnah abgebildet werden kann.