Die Zeiten, in denen man ins Reisebüro gegangen ist, sich dort eine Reise aus dem Katalog ausgesucht hat und einige Wochen später mit den Urlaubsunterlagen in einer Mappe in der Hand zum Flughafen gefahren ist, sind schon längst vorbei. Digitale Technologien und Anwendungen haben sich auch in der Reisebranche inzwischen fest etabliert. So sind auch Virtual und Augmented Reality mittlerweile bekannte Begriffe im Tourismus.
Eine Bitkom-Studie hat nun gezeigt, dass 55 % der Reisenden an virtuellen Reisen mit VR-Brille interessiert sind und sich ebenfalls 60 % für AR-Technologien zur Orientierung am Reiseziel interessieren. Mit diesen Bedürfnissen der Kunden ändert sich nun auch stetig das Angebot auf dem Markt. Zunehmend setzten Reiseanbieter auf Virtual Reality für ihre Kunden und gleichzeitig ebnet sich der Weg für Unternehmen aus IT und Technik in den Markt des Tourismus. Insbesondere für kleine, lokale Unternehmen, wie familienbetriebene Reisebüros bringt das eine enorme Hürde mit sich. Sie müssen nun handeln. Unternehmen müssen zunehmend abwägen, welchen Chancen und Risiken sich durch Innovationen ihrer Branche ergeben, und welche Anwendungen zu adaptieren sind.
Die folgende Infografik fasst die Ergebnisse der Bitkomstudie visuell zusammen und zeigt, wo die Ansprüche und Bedürfnisse Reisender liegen.
So sieht AR- und VR- Technologie im Tourismus zukünftig aus
Es stellt sich die Frage, welche konkreten Anwendungen und Mechanismen zukünftig denkbar wären und den Reisemarkt maßgeblich beeinflussen. Bereits jetzt kann man im Katalog ausgestellte Reiseziele mithilfe eines QR-Codes ganz einfach digital besuchen. Reisebüros können so ihre Kunden umfangreicher informieren und damit Entscheidungen für Reisen erleichtern. Somit bleiben negative Überraschungen beim Betreten von Unterkünften und Hotels aus.
Virtual Reality bringt zahlreiche neue Möglichkeiten hervor, an die vor einiger Zeit noch niemand dachte. Schon längst nicht mehr erhaltene Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten könnten besucht oder, zerstörte Naturerscheinungen, wie Korallenriffe gesehen werden. Ebenso können virtuelle Technologien eingesetzt werden, um stark frequentierte Sehenswürdigkeiten wie Weltkulturerben zu entlasten. Auch weite Reisen mit dem Flugzeug, nur um einmal an dem bestimmten Ort gewesen zu sein, lassen sich somit vermeiden. Insgesamt bietet Mixed Reality zahlreiche umweltschonende und vor allem kostengünstige Alternativen zu dem bisherigen Reisen.
Aber auch nach der Reise sind 48 % der Reisenden daran interessiert, VR-Technologien zu verwenden, um sich etwa im Urlaub aufgenommene Videos mit der VR-Brille anzusehen sowie mit Freunden und Familie zu teilen. Dank der Technik können so 360°-Videos angesehen und das Urlaubsgefühl nachempfunden werden.
VR- und AR- Anwendungen bieten auch die Möglichkeit, eine Reise komplett von dem eigenen Wohnzimmer zu erfahren. Dies ist insbesondere für Menschen, die krankheits- oder altersbedingt nicht mehr in der Lage sind zu verreisen, interessant. Für Sie bietet dies ganz neue Möglichkeiten. Dies macht die Anwendung von virtuellen Realitäten im Tourismus nicht nur zu einem tollen zusätzlichen Unterhaltungsfaktor, sondern einem echten Mehrwert für die Gesellschaft.