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Planung von Bauprojekten mit VR – Wie Virtual Reality für mehr Transparenz und bessere Kommunikation sorgt

Planung von Bauprojekten mit VR

Planung von Bauprojekten mit VR – Wie Virtual Reality für mehr Transparenz und bessere Kommunikation sorgt

Aug , 16

Bautechnische Großprojekte sorgen bei Anwohnern meist vor allem für eins: Frust aufgrund von Baulärm und eingeschränktem Verkehr. Moderne Technologien wie Virtual Reality oder Augmented Reality können aufgrund der Visualisierungsmöglichkeiten dazu beitragen, mehr Transparenz im Bauvorhaben zu schaffen und die Kommunikation mit Bewohnern zu verbessern.

Bauvorhaben und die Verunsicherung von Anwohnern

In jüngster Vergangenheit hat sich Deutschland bei der Umsetzung von bautechnischen Großprojekten nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Dafür stehen unter anderem der Stuttgarter Hauptbahnhof, der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) oder die Elbphilharmonie in Hamburg. Entsprechend groß ist die Verunsicherung von Anwohnern bei der Ankündigung von neuen Bauvorhaben wie beispielsweise der Bau einer neuen Autobahnzufahrt oder die geplante Erschließung eines Gewerbegebietes.

So unterschiedlich die Bauprojekte, so ähnlich die Fragen , die verunsicherte Anwohner beschäftigen: Ist es mit der Ruhe in meinem Viertel vorbei? Ist die Aussicht auf meinem Balkon oder meiner Terrasse verbaut? Muss ich Umwege zur Arbeit in Kauf nehmen? Steigt der Lärmpegel in meiner Straße enorm? Diese und weitere Bedenken führten bereits in der Vergangenheit zur Entstehung von Bürgerinitiativen, um sich den Bauvorhaben in den Weg zu stellen. Das Interessante: Meist lag es nicht an der grundsätzlichen Verweigerungshaltung, sondern an der fehlenden oder mangelhaften Kommunikation der Behörden gegenüber den Anwohnern.

Virtual Reality schon in der Planungsphase einsetzen

Virtual Reality zeigt, dass die Digitalisierung und der technologische Wandel nicht auf einzelne Wirtschaftbereiche beschränkt ist. So zum Beispiel beim Einsatz in der Planungsphase von Bauprojekten unter Verwendung einer VR-Brille, um die Auswirkungen des Bauvorhabens auf die Umwelt unter realen Bedingungen zu erleben. Damit können Anwohner nach der Fertigstellung des Bauvorhabens durch ihr Viertel spazieren, Sichtachsen überprüfen oder die Nutzung der Bauprojekte unter realen Bedingungen nachvollziehen. Das heißt: Dort wo vorher unverständliche Formeln oder „Fachchinesisch“ stand, tritt eine Virtual Reality Experience, die zu einer aktiven Bürgerbeteiligt beiträgt. Damit kann bereits in der Planungsphase eines Bauprojektes für mehr Transparenz gesorgt werden und die planenden Akteure kommen gleichzeitig dem Informationsbedürfnis der Anwohner nach.

Bauvorhaben projektbezogen darstellen

Bauakteure, die Virtual Reality zur Visualisierung von Bauprojekten einsetzen, schaffen aufgrund der verbesserten Kommunikation reine Vertrauensbasis bei den Bürgern. So können beispielsweise auch Szenarien wie eine Stadtviertelbegrünung durchgespielt oder die Lärmbelastung nach Bauabschluss simuliert werden – beispielsweise nach dem Bau eines Windrades oder eines Parkhauses.

in Kooperation mit der Universität Hohenheim hat das Fraunhofer IAO einen Praxis-Leitfaden mit dem Titel „Bauprojekte visualisieren“ entwickelt, um diesen Kriterien zukünftig gerecht zu werden.